Roßbach. Es ist eine Millioneninvestition, die von langer Hand geplant wurde: der Neubau der Kläranlage Roßbach. Nun ist der erste Spatenstich erfolgt und die Maschinen sind an der Baustelle nahe der Kollbach bereits angerückt und auch die ersten Baumaßnahmen sind bereits sichtbar. Als wichtigen Tag, auch für nachfolgende Generationen, bezeichnete Bürgermeister Ludwig Eder den Baubeginn der Maßnahme, für die im kommunalen Haushalt insgesamt 5,5 Millionen Euro eingeplant werden müssen. Eine sorgfältige Planung hatten sich Bürgermeister Ludwig Eder und Geschäftsleiter Karl Heinz Duschl zur Devise gemacht, damit die neue Kläranlage auch entsprechend auf die Bedürfnisse der Gemeinde zugeschnitten ist. Die derzeitige in den 1980er Jahren gebaute Kläranlage, war wegen der damals bestehenden fünf Konservenfabriken groß dimensioniert worden. Doch bereits zum Zeitpunkt der Fertigstellung gab es nur noch drei Betriebe und damit kamen schon bei Inbetriebnahme die Dauerschwierigkeiten aufs Tableau: Die Kläranlage bereitete Probleme, da die Auslegung überdimensioniert war. Dies verursachte über die Jahre hinweg hohe Betriebskosten.
Deshalb war es wichtig, die genaue Kapazitätsgröße im Vorfeld zu ermitteln. Da eine der zwei verbliebenen Konservenfabriken den Betrieb einstellen und die weitere die Abwässer künftig nicht mehr einleiten wird, fehlte nur noch, das Aufmaß der Geschossflächen zu eruieren, um eine genaue Bewertungsgrundlage zu haben.
Die künftige Kläranlage wird nach derzeitigen Kenntnissen mit der Auslegung auf 3900 Einwohnerwerte auch der künftig zu erwartenden kommunalen Entwicklung gerecht werden.
Entstehen wird ein zweistraßiges Belebungsbecken mit Nachklärbecken, das hohe Betriebssicherheit bei belastungsspitzen oder Frachtstößen, zum beispiel bei Starkregen, störungsfrei zulässt. Energieeinsparungen gewährleisten die hocheffizienten Pumpen, die feinblasige Belüftung, die Wärmegewinnung aus dem Abwasser zur Beheizung des Betriebsgebäudes und die Stromversorgung via Photovoltaik.
Die Investition in die hohe Energieeffizienz der Anlage zahlt sich aus. Die Gemeinde Roßbach erhält dadurch Fördermittel des Freistaats und des Bundes. Bürgermeister Eder versäumte es deshalb nicht, sich beim Spatenstich beim Landtagsabgeordneten Martin Wagle (CDU) zu bedanken, der sich dafür einsetzte, dass Roßbach bei der Förderung des wasserwirtschaftlichen Vorhabens berücksichtigt wird. Durch die Förderung trägt der Freistaat dazu bei, unzumutbare hohe Kostenbelastungen der Kommunen und ihrer Bürger zu vermeiden. "Natürlich ist es eine erhebliche Investition, die den kommunalen Haushalt, aber auch die Bürgerinnen und Bürger belasten wird. Doch wir werden eine verträgliche Lösung für die Umlegung finden", versicherte Bürgermeister Ludwig Eder. Hierfür arbeitet die Verwaltung gerade an mehreren Varianten.
Dass an der Baustelle bereits mit Hochdruck gearbeitet wird, konnten die Gäste beim offiziellen Auftakt der Maßnahme auch schon feststellen. Beim ANchklärbecken sind bereits erste Baufortschritte sichtbar.
Quelle | 12.2021